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Revolutionsorte und preußischer Stolz

Iserlohn | Altena | Arnsberg

Landkarte

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Das wichtigste preußische Objekt ist die Burg selbst, die durch den „Wiederaufbaustreit“ zum preußischen Monument wurde.


Fritz-Thomée-Straße 80
58762 Altena
burg-altena.de
erlebnisaufzug.de

Die moderne Präsentation im Landsberger Hof, einem ehemaligen Adelssitz, zeigt die Geschichte der Region mit ihren preußischen Bezügen.


Alter Markt 24–30
59821 Arnsberg
sauerland-museum.de

Das Museum im ehemaligen preußischen Zeughaus zeigt die Stadt- und Territorialgeschichte, die eng verbunden ist mit preußischem Verwaltungs-, Wirtschafts- und Militärwesen.


Fritz-Kühn-Platz 1
58636 Iserlohn
iserlohn.de

Fritz-Thomée-Straße 12
58762 Altena
deutsches-drahtmuseum.de

Baarstraße 220–226
58636 Iserlohn
iserlohn.de

Wocklumer Allee
58802 Balve
maerkischer-kreis.de

Was und wann genau war Preußen überhaupt nochmal?

Ein Blogbeitrag

Und wo lassen sich preußische Spuren in Westfalen entdecken?
Burgencharme, Tabakdöschen und Gartenhäuschen – Anke von Heyl erzählt in diesem Beitrag von der Vielfältigkeit preußischer Spuren in Westfalen. Ein Besuch der Burg Altena bringt den Einfluss auf die Sprache hervor, in Iserlohn entdeckt sie spannende Marketingstrategien vom Alten Fritz und in Arnsberg verliebt sie sich in einen Gartenpavillon.

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Kaiserlicher Burgfrieden

Im Streit um den Erhalt der Burg Altena wäre beinahe Blut geflossen. Als die Burg, die als Stammsitz der mütterlichen Linie des preußischen Königshauses galt, Anfang des letzten Jahrhunderts verfallen war, gingen die Meinungen zum Erhalt weit auseinander: 1909 planten Landrat Fritz Thomée und Architekt Georg Frentzen eine Nutzung als Museum,Gastronomie und Aussichtsturm. Fortschrittliche Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Architekten dagegen wollten die „Ruine“ erhalten. Beinah wäre es tatsächlich zu einem Duell der Widersacher gekommen. Doch der Kaiser höchstpersönlich sprach ein Machtwort: Nach dem Plan des Landrats wurde die Burg so überbaut, wie man sich damals eine mittelalterliche Burg vorstellte.

Gemälde erstochen

Am 17. Mai 1849 nahmen preußische Soldaten Iserlohn ein, um den Aufstand gegen die Regierung blutig niederzuschlagen. Ihr Ziel: Der angebliche Drahtzieher der Revolution, Rechtsanwalt Carl August Michael Schuchart. Dieser befand sich auf einer Reise und die Soldaten fanden nur sein leeres Haus vor. So spießten sie stellvertretend sein Porträt mit einem Bajonett auf und trugen es johlend durch die Straßen. Die Aufhebung der preußischen Nationalversammlung führte in Westfalen und besonders in Iserlohn zu intensiven politischen Bewegungen und zahlreichen Aufständen. Dieser Aufstand war sicher der Tiefpunkt der wechselvollen Geschichte zwischen Iserlohn und Preußen. Noch heute ist das beschädigte Gemälde im Stadtmuseum Iserlohn ausgestellt.